Wer Tiefenrekorde und möglichst viele Tauchgänge in relativ kurzer Zeit machen möchte, ist hier falsch! Sicherheitsregeln, die festgelegt werden mussten, sind nicht leichtfertig aufgestellt. Jede Einschränkung, besonders das festgelegte Tiefenlimit, dient der Sicherheit aller Taucher. Die ärztliche Versorgung und Druckkammern liegen nun mal nicht um die Ecke. Das Tiefenlimit beträgt 25 Meter bei Wassertemperaturen von 0°C und weniger und 30 Meter bei Plusgraden (also August und September). Weiterhin behalten sich die Tauchbasis-/Veranstalter vor, Teilnehmer von den Ausfahrten auszuschließen, wenn Vorgaben missachtet werden.
Was dürft Ihr von den Tauchgängen erwarten, und welche Erwartungen werden vermutlich nicht erfüllt? Zunächst einmal wird im Umfeld einer Ortschaft getaucht. Die Inuit sind Jäger, was zwangsläufig dazu führt, dass manche Meeressäuger dem Menschen gegenüber eher vorsichtig sind. So kommen Robben und bestimmte Wale leider dem Boot nicht nahe, sondern halten Abstand. Auch Eisberge, die die lokalen Guides als unsicher erachten, werden nicht betaucht. Ansonsten wird überall, wo Ihr es wünscht und wo etwas Spannendes vermutet wird, getaucht.
Grönland ist die größte Insel der Welt und liegt fast komplett unter einer kilometerdicken Eisdecke. Lediglich der Süden und die Küstenregionen sind eisfrei und teils bewohnt. Die einheimischen Inuit leben seit etwa fünftausend Jahren als nomadische Jäger und Fischer auf Grönland. Für etwa 600 Jahre versuchten zudem die skandinavischen Wikinger hier zu siedeln, verschwanden aber im 15. oder 16.Jahrhundert wieder. Anschließend waren es die Dänen, die Ansprüche erhoben und die Inuit missionierten. Die Kolonialisierung verlief verhältnismäßig friedlich, dennoch folgten diverse kulturelle und soziale Probleme durch die radikale Umstellung der Lebensumstände.
Der Osten Grönlands, wo unsere Tauchtouren stattfinden, verdient hierbei besondere Beachtung. Denn erst 1884 wurde hier eine kleine Gruppe isoliert lebender Inuit entdeckt. Folglich liegt die Region auch heute noch deutlich hinter der Westküste, was die Entwicklung nach westlichem Standard betrifft, auch die Armut, bedingt durch Identitätsverlust ist nicht zu übersehen und auch nicht schön zu reden. Wer mehr Info bekommen möchte, kann ich Weitere zukommen lassen.