Mauritius

Kurzinfos rund um Mauritius

Sicherlich ist Mauritius nicht so üppig bewaldet wie die Seychellen oder Réunion, da intensiver Zuckerrohranbau die Urwälder stark dezimiert hat, aber trotz alledem hat sich  die Insel ihren Charme bewahrt. Dieser Charme ist, wie kaum auf einer anderen Insel dieser Welt, begründet auf das Zusammenleben der verschiedensten Kulturen und Religionen. Hier wird jede Religion akzeptiert, aktiv gelebt, aber im Unterschied zu anderen Ländern grenzt sich hier keine Kultur-/Religionsgruppe aus. Nirgends auf der Welt (meines Wissens nach) außer auf Mauritius würde z.B. eine hindische Person eine muslimische Person heiraten. Sicherlich ist auch hier nicht alles golden und der beträchtlichste Anteil der Bevölkerung Hindi, und damit auch die am stärksten vertretenen Volksvertreter, aber irgendwie klappt es im Großen und Ganzen, was sich sicherlich andere Länder dieser Erde wünschen. Nun hat Mauritius den Vorteil, die Insel ist ein reines Einwanderungsland. Entdeckt von arabischen Seefahrern im 10.Jahrhundert des letzten Jahrtausends, Wiederentdeckt Anfang des 16.Jahrhundert von den Portugiesen, wurden keine Insulaner dezimiert, weil die Insel unbewohnt war. Es gab verschiedene Herrscher aus verschiedenen Ländern wie Frankreich, Holland, Großbritannien, 1968 wurde Mauritius dann unabhängig. Heute lebt die Insel von der Textilindustrie (es gibt ganze tolle Baumwollstoffe, hier produzieren Topdesigner für den Export), Zuckerrohr, Vanille, Dienstleistung und natürlich vom Tourismus.
Nun verkauft sich Mauritius im Allgemeinen als exklusive Hotelinsel, ein paar 3Sterne Häuser, Guesthouses und Appartements mit Selbstverpflegung gibt es allerdings auch, aber hauptsächlich wird das höhere Segment angeboten. Das liegt daran, dass ein ganz großer Anteil der Urlauber aus den Ländern Südafrika, Australien und Großbritannien stammt und dieses Klientel eine hochwertige Hotellerie erwartet.
Ich möchte hier ein paar Infos  rund um die Insel als Reiseland geben, und meine Empfehlungen für die Unterkünfte, die ich auch selber besucht habe.


Auf Mauritius sind alle Küstenbereiche, mit 170km Gesamtlänge, geeignet Urlaub zu machen.
Port Louis scheint als Hauptstadt zunächst wie eine Chaosstadt zu wirken, am Rande, direkt an der einzigen Autobahn der Insel, wirken die Vororte wie Slums (sie sind es auch). Die Stadt selber ist laut und voll und soll angeblich nur ganz selten blauen Himmel haben. Aber trotzdem sollte man es sich antun, hier ist der Schmelztiegel im vollen Ausmaß zu erkennen, gerade auf dem Markt, der großen Teils sich in einem Gebäude befindet. Hier macht es richtig Spaß einfach zu gucken oder auch für kleines Geld (viel günstiger als die Seychellen) Obst, Gemüse oder auch Textilien und Taschen zu erhandeln. Ja, hier wird noch richtig gehandelt, wer Angst vor dem Handeln hat, sollte es trotzdem einfach mal ausprobieren. Auch sonst gibt es noch eine Reihe an Sehenswürdigkeiten, die man sich bequem anschauen kann und sollte, wie den botanischen Garten von Pampelmousses, Chamarel mit

             

seinem herrlichen Wasserfall und der farbigen Erde, Mahebourg mit der vorgelagerten unter Naturschutz stehende Ile-aux-Aigrettes usw.

Fangen wir im Südosten ab dem Flughafen Ramgoolam International Airport an und arbeiten uns westwärts vor.


Die Südküste hat eine relativ junge Hotellerie, das liegt zum Teil daran, dass hier das Meer relativ schnell ins Tiefe abfällt und starke Strömungen aufweist, die Strände sind relativ schmal und der Wasserstand bis zur Abbruchkante sehr niedrig. Dieser Küstenstreifen hat den Vorteil, noch nicht so verbaut zu sein, bietet für Surfer und Taucher tolle Reviere und Mangrovenwälder laden zum Kajaken ein. In diesem Gebiet, der Domaine de Bel Ombre, sind vor allen die Hotels Arnanda Resort & Spa, das Mövenpick Resort & Spa sowie das Heritage Awali Golf & Spa und das Le Telfair Golf & Spa vertreten.
Ich habe die Häuser im Dezember 2009 besucht und war sehr enttäuscht vom Mövenpick. Zu dem Zeitpunkt hatte das Mövenpick massive Managementprobleme, die sofort dem geübten Auge auffielen. Sicherlich kann es aber sein, dass die Probleme jetzt behoben sind. 

Besonders gefallen haben mir das Heritage Awali und das Le Telfair.

                               

          

Die beiden Hotels gehören zur gleichen Gruppe und sind nebeneinander liegend. Sie sprechen aber unterschiedliche Kunden an, obwohl beide im 5* Segment liegen. Das Hauptgebäude des Le Telfair ist ein ehemaliges Plantagenhaus, die neueren Gebäude diesem angepasst, sind luftig im Kolonialstil eingerichtet, nicht überladen sondern zurückhaltend elegant. Dem Hotel angeschlossen ist ein wunderschöner 18 Loch Golfplatz mit dem Chateau de Bel Ombre, das für Events, Hochzeiten etc. komplett gemietet werden kann. Ein uralter, riesiger Ficus Benjaminus bietet dem eleganten Kolonialgebäude Schatten. Die Küche ist exquisite, eine reichhaltige Weinkarte mit überwiegend südafrikanischen Weinen bietet den idealen Abschluss eines Abends.

Bedingt durch das Konzept, ist das Le Telfair für Kinder eigentlich nicht geeignet, dafür ist aber das Nachbarhotel Awali abgepasst für Familien mit Kindern. Es ist sehr hochwertig, im afrikanischen Stil gebaut und auch die Einrichtung in Erdfarben, warm und gemütlich. Die Küche ist spitze, neben Büfett kann man hervorragend auch A`la Carte essen. Im Awali kann hat man auch die Möglichkeit bei Fackelschein am Strand zu dinieren oder einen Empfang mit Kanapee zu geben. Hier ist auch eine Tauchbasis und Wasserskistation angegliedert.

Weiter Richtung Westen auf einer Halbinsel ist der Berg Le Morne Brabant, ein Berg mit tragischer Geschichte. Hier sprangen ehemalige entlaufende Sklaven in den Tod, wegen eines Missverständnisses. Als die Briten die Macht übernahmen, gingen viele Soldaten zu den Unterschlüpften der unter französischer Herrschaft Entlaufenden, und wollten denen mitteilen, dass sie jetzt offizielle freie Bürger seien, da die Sklavenschaft von den Briten abgeschafft wurde. Die ehemaligen Sklaven aber dachten, die Soldaten kamen, um sie in die Sklavenschaft wieder zu bringen und ehe dieses wieder passiert, nahmen sie den Freitod in Kauf. Manche empfindliche Menschen haben in den Hotels vor dem Berg geschlafen und haben angeblich die Klagelaute der Gestorbenen vernommen.

Am Fuße dieses Berges gibt es ganz exquisite Hotels wie das 5*+ Resort Paradis Hotel & Golfclub mit einem sehr schönen 18Loch Golfcourse sowie das 6* Dinarobin Golf & Spa. Beide Häuser bieten Entspannung am herrlichen Strand mit Kokosnussbäumen als Schattenspender Die großzügigen Zimmer sind luxuriös eingerichtet, vor allen Dingen im Dinarobin. Hier haben schon die Standardzimmern (65m2) im Obergeschoss eine traumhafte Loggia, die mit großzügigen Korbmöbel ausgestattet, selbst bei Regen es gestatten, draußen zu verweilen und dem Meeresrauschen oder dem Regen zu zuhören. Es gibt bezüglich Mindestalter keinen Einschränkung, ich würde aber diese Anlagen nicht unbedingt Familien empfehlen.     

                             

 

Die Westküste ist recht üppig mit Hotels ausgestattet, die Stände sind breit und lang. Hier kann ich in Balaclava das renovierte Maritim empfehlen. Es ist eine tolle Anlage, hervorragend auch mit Kindern geeignet, ich würde aber generell die Previlege Zimmer empfehlen, da sie nicht vom Anlieferungsverkehr beeinträchtigt werden und etwas größer (40m2) ausfallen. Das Buffetrestaurant ist ausgezeichnet und das La Marée bietet direkt am Strand traumhafte Kulisse zu köstlichen Meeresfrüchten. Da kann man seine Schuhe ausziehen und den Sand beim Essen durch die Zehen rieseln lassen. Ein ganz besonderes Restaurant ist das Chateau Mon Desir, gelegen auf dem Martimgelände, aber gänzlich separat. Es zählt zu den besten Restaurants der Insel und wer sich was gönnen möchte, sollte es ruhig ausprobieren (unbedingt vorbestellen)
Das Maritim ist ideal für Kinder, es bietet ausgezeichnete Betreuung, so dass die Eltern reiten, tauchen oder golfen können.

                           

Im Norden, am Cap Malheureux ist das Hotel 20° Sud mit nur 34 Zimmer und Suiten besonders zu empfehlen. Es ist als Boutique Hotel 4*+ im Kolonialstil erbaut und eingerichtet, es ist sehr charmant und wird von den Eigentümern persönlich betreut. Am Haus selber ist ein kleiner Strand, der zum Genießen einlädt oder man nutzt die Angebote des Hauses zu Schnorchelexkursionen, Tauchen, Katamarantouren oder auch Dinner auf der M/S Lady Lisbeth, ein 1929 erbautes und 2007 restauriertes Holzdampfboot. Das Hotel ist allerdings nicht Kindgerecht (Kinder unter 5 Jahren haben keinen Zutritt)

                                    

Weiter in den Osten kommen wir zum Hotel Lux* Belle Mare. Dieses Hotel im 5* Segment ist unaufdringlich elegant. Es bietet sehr schöne und geräumige Zimmer, ist ideal für Familien, die ihren Urlaub in gepflegter Atmosphäre genießen möchten. Hier kann man Beachvolleyball spielen, es gibt eine sehr schöne Poolanlage aber auch der schöne Strand lädt zum faulenzen ein. Die Gastronomie ist sehr gut, man kann zwischendurch an der Poolbar was essen oder trinken. Abends bieten recht regelmäßig lokale Musiker dezente Unterhaltung. Von Beau Rivage aus kann man auch hervorragend zum L Ètoile und Domaine du Chasseur gelangen, um dort zu Wandern.



Ich führe hier nicht das One & Only Le Touessrok Hotel auf, auch wenn es sehr schick aussieht, überall gelobt wird  und Ille aux Cerf vor der Tür hat, denn meiner Meinung nach ist der Service nicht die Sterne wert.

Weiter südlich gelangen wir bei Mahébourg ins 4* Le Preskil Beach Resort. Wenn man durch die Halle des Buffetrestaurants durchgeht, da sieht man zwar den Unterschied zu den anderen genannten Hotels, aber ich persönlich fand das Hotel sehr anheimelnd, die Mitarbeiter des Hotels haben immer ein fröhliches Gesicht, sie grüßen ganz herzlich, Kinder sind sehr willkommen, und dazu einen traumhafter Strand, der aussieht, als wäre man in der Südsee. Die Zimmer sind sehr schön, aber meine Favoriten in der Anlage waren die Deluxe Penthouse Rooms. In einem 2-stöckigen Gebäude mit insgesamt 3 Einheiten sind die Deluxe im OG. Vom Bett aus schaut man aufs Meer, einfach ein traumhafter Blick.   4 Restaurants und ein umfangreiches Sportangebot, einschließlich Tauchen, runden das Bild ab.

                               

Zum Schluss habe ich noch das All Inklusive Resort Shandrani, unweit vom Airport. Diese Anlage ist eine echte All Inklusive Anlage mit einem wunderbaren und breiten Strand. Außer Tauchen ist so gut wie jede Sportart im Preis inklusive. Die Anlage ist bestens geeignet für Paare, für Sportler, aber auch sehr gut für Familien. Es gibt Familien-Appartements wo 3 Kinder separat in einem eigenen Zimmer schlafen können. Die Poolanlage ist sehr umfangreich, das Essen ist ausgezeichnet. Einzig die Flugschneise scheint zunächst ein Manko, wenn man aber bedenkt wie oft(?) ein Flugzeug hier startet oder landet, fällt es nicht wirklich ins Gewicht.

                          



Ich möchte darauf hinweisen, es gibt noch viele andere schöne Hotels auf Mauritius die eigentlich erwähnt werden müssten. Hierzu zählen sicherlich auch das Maradiva, The Residence, Shanti Ananda etc. dazu,  die ich alle auch sehr schön fand, sowie viele, viele andere Hotels und  Unterkünfte, die ich selber gar nicht zu Gesicht bekam. Aus dem Grunde habe ich diese nicht erwähnt. Bei allen gesehenen Hotels, aber waren immer umfangreiche zum Teil sehr schöne Spas enthalten. Besonders gut hat mir der Spabereich vom Shanti Ananda, Dinarobin, Shandrani und Maradiva gefallen. Bei diesen Spas fühlte man Behaglichkeit, schöne Düfte und einfaches Wohlfühlen.

Wenn noch weitere Fragen zur Destination auftreten oder ich ein Angebot für Sie erstellen soll, bitte rufen Sie mich an oder schreiben eine Mail, ich freue mich darauf